Die Kurbelwelle und Drehschieberbleche lassen wir unbearbeitet. Widmen wir uns nun den Zylindern. Jeder Serienzylinder beim Trabant besitzt zwei Überströmkanäle, die sich gegenüberliegen und einen Auslasskanal. Da die Überströmkanäle sehr eng sind, sollten sie auch möglichst glatt sein. Hier hilft nur viel Geduld gepaart mit Schleifpapier und geschickten Fingern. Alle Kanäle sollten sich vom Zustand möglichst ähnlich sein, um keine Unsymmetrien zu bekommen. Die Mündungen der Überströmkanäle in den Zylinder werden nicht bearbeitet, da diese Radien von äußerster Wichtigkeit sind. Bei der Montage der Zylinder auf dem Kurbelgehäuse ist es wichtig, dass die Zylinderfußdichtung nicht in den Gasstrahl ragt. Ich klebe die Fußdichtung mit wenig Klebstoff an den Zylinder und schneide dann das über den Rand stehende Material mit einem scharfen Messer ab. Gerade diese Stelle kann ab Werk für ein Leistungsmanko verantwortlich sein.
Der Auslasskanal:
Wie immer gilt: möglichst glatt, keine Kanten und sprunghaften Richtungsänderungen. Das gilt natürlich auch für den Übergang zum –möglichst sauberen- Krümmer.
Die Zylinderköpfe sollten auch möglichst glatt und sauber sein. Oft hat man an ihnen, wie auch am Kolben, Ölkohleablagerungen. Diese können zu Glühzündungen und Klingelneigung wegen der Volumenverkleinerung des Brennraums führen, was für die Maschine sehr ungünstig ist. Man muss aufpassen, dass man beim Entfernen keine Kratzer in das relativ weiche Material macht, an denen sich schnell wieder Ölkohle ansetzt. Geeignet sind Holzschaber und Stahlwolle.
Mit der richtigen Zündungseinstellung sollte der Motor nach dem Zusammenbau auf jeden Fall besser und auch ein klein wenig sparsamer laufen.
Wer an umfassenderen Tuningmaßnahmen interessiert ist, kann über den Club weiterführende Informationen beziehen.
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